^WORKSHOP
„Keine Frage, digitale
Medien können hervor-
ragend klingen. Doch
mir fehlt bei Downloads
l, m j Ö Ib
I
und Streaming das
m
Haptische, weshalb ich
den Schallplatten, aber
auch meinen CDstreu bleibe. Beruf-
lich habe ich schon genug mit PC und
Tastatur zu tun, auf die kann ich bei
meinem Hobby getrost verzichten."
> W o rk s h o p -T e iln e h m e r H arald W a ld h ä u s e r
S
„Ich musste mehr als
200 Kilometer zum
Workshop fahren. Doch
die haben sich gelohnt,
weil man zu Hause ja
nicht die Möglichkeiten
für all diese Vergleiche
hat. Da ich gerade mit Hochbit-HiFi
starte, habe ich heute wertvolle Infor-
mationen und Höreindrücke zu diesem
spannenden Thema bekommen."
> W o rk s h o p -T e iln e h m e r P ete r Ja co bi
Geschmeidigkeit hörbar zu, prä-
sentierte sich der Obertonbereich
zarter und smoother.
Und bei 192 kHz setzte sich
die positive Tendenz weiter
fort. W aren sich die analoge
und digitale Fassung bereits bei
96 kHz ziemlich ähnlich, rück-
ten sie nun beim Umschalten
noch enger zusammen. Das
zeigt, wie anspruchsvoll und
delikat die Signale hochwerti-
ger Plattenspieler sind und dass höhere
Datenraten beim Anlegen eines Digi-
talarchivs von Vinylschätzen durchaus
angeraten sind.
Doch wie weit kommt man als Schwarz-
hörer überhaupt? Bei der praktischen
Beantwortung dieser gerade vor dem
Hintergrund des Hochbit-Trends aktu-
ellen HiFi-Frage gab es einmal mehr ein
Stechen zwischen der Schallplatte und
den Hochbit-Files von der STEREO Hör-
test-Edition. Letztere hatten wir auf der
internen Festplatte des 111 abgelegt.
Das große Display des Musiccenters zeigte sogar
das Cover der STEREO Hörtest-Edition. Kom-
fortabler kann man seine Musik kaum genießen
dass ein Plattenspieler der Oberliga in
Sachen Auflösung, Dreidimensionalität
und „Größe“, aber auch hinsichtlich der
musikalischen Eigenschaften in ähnli-
che Sphären wie ein Spitzen-DAC mit
Hochbit-Files vorzudringen vermag -
der Hörspaß ist in jedem Fall garantiert.
Gleichzeitig drückte der Transro-
tor gemäß seiner Qualitätsklasse und
Bauart natürlich der Wiedergabe einen
mit dem entsprechenden Modul eben-
falls - und sogar in unterschiedlichen
Aufl ösungen. Deshalb hatten wir ihn
sowohl analog wie auch digital mit dem
Musiccenter 111 der Berliner verbun-
den, das wir jetzt als DAC und zugleich
als Vorverstärker einsetzten.
Erneut erklang Diana Krall, wobei der
Digitalstream bei 48 Kilohertz Abtast-
rate gegenüber der Analogfassung abfiel,
etwas ungeordneter sowie in den Mit-
ten leicht eisig und bei S-Lauten spröde
tönte. Viel besser klappte das schon,
nachdem wir den optionalen A/D-Wand-
ler der Phono-Vorstufe auf 96 Kilohertz
umgeschaltet hatten. Dadurch öffnete
sich prompt die Raumdarstellung, leg-
ten Homogenität, Differenzierung und
Das iPad zur Steuerung wird beim 111 mitgelie-
fert. Redakteur Matthias Böde zeigt, wie's geht
Und siehe da: Sowohl das luzide,
von schimmernd-leichten Klangfarben
geprägte „Spiel der Wellen“ aus Debus-
sys „La mer“ wie auch der beherzt zupa-
ckende Auftakt vom Schlusssatz des
Tschaikowski-Violinkonzerts bewiesen,
W
er Elektromärkte kennt, wird wohl kaum
das breite HiFi- und High End-Angebot
des „Euronics XXL"-Partners Schlegelmilch
(Foto) im zwischen Schweinfurt und Bamberg
gelegenen
Haßfurt vermuten.
Dort gibt's
alles vom Fön bis zum Fernseher, aber eben
auch eine große, mit hochwertigen Marken
besetzte
Abteilung für den guten Ton samt
mehrerer akustisch optimierter Studios. Diese
wird von Thomas Dressel (r.) geleitet. Ihm geht
Julian Strauß (I.) zur Hand. Beide
verbindet die Leidenschaft fürs
Thema. Diese schafft im Elektro-
markt eine HiFi-Oase.
In mehreren Durchgängen konnten HiFi-Fans am
Workshop-Tag Klangphänomenen nac hspüren
individuellen Stempel auf. Wäre der 111
weniger superb, hätte sich der Fat Bob
Plus womöglich sogar ein Stück absetzen
können. So blieb es bei einem Patt. Und
dies war die finale Erkenntnis unserer
lehrreichen HighEnd-Lustreise.
DIE NÄCHSTEN TERMINE
STEREO-Workshops mit Matthias Böde gibt es
immer an Wochenenden, und zwar am
• 18. Januar 2014 bei Audioarts in Trier. Wir hören
Musik vom Streamer wie Plattenspieler und
fragen: Wie wichtig sind USB-Kabel?
• 1./2. Februar im Rahmen der „Norddeutschen
HiFi-Tage" im Holiday Inn-Hotel in Hamburg.
Dort gibt's Kurz-Workshops zu unterschied-
lichsten Themen. Nähere Infos im nächsten
Heft oder direkt vor Ort.
• 22. Februar bei Moldenhauer in Recklinghau-
sen. Dabei geht's rund ums Streaming.
58 STEREO 1/2014
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